Programm und Referenten Klima Bildungscamp: Transformation durch Postwachstum und Suffizienz?

Alle Interessierten am Klima-Bildungscamp finden hier das vorläufige Programm, Vorstellungen der Referierenden sowie Kurzbeschreibungen ihrer Workshops.

— ABLAUFPLAN —

— REFERIERENDE —

Thomas Zschornak/Tomaš Čornak

Thomas Zschornak/Tomaš Čornak ist seit 1990 Bürgermeister von Nebelschütz/Njebjelčicy, arbeitet als Angestellter im Verwaltungsverband „Am Klosterwasser“, von fünf Gemeinden mit mehrheitlich sorbischsprachigen BewohnerInnen; Gründungsmitglied des KRABAT e.V. und seit 2018 Mitglied des ersten sorbischen Parlaments „Serbski Sejm“.
www.nebelschuetz.de
www.krabatregion.de
www.serbski-sejm.de

Thomas Zschornak/Tomaš Čornak ist (mit-)verantwortlich für drei Jahrzehnte „enkeltaugliche“ Dorfentwicklung in der Gemeinde Njebjelčicy/Nebelschütz (Sachsen).

Die Gemeinde Njebjelčicy/Nebelschütz im Siedlungsgebiet der Lausitzer Sorben hat sich in den letzten 30 Jahren zu einem „enkeltauglichen“ Dorf entwickelt. Ausgangspunkt war dabei die Bewusstwerdung der ökologischen Schäden durch die industrielle Landwirtschaft. Sie führte bereits vor der politischen Wende 1989/90 zu Aufbegehren und zur Gründung einer Bürgerinitiative. Seit der Wendezeit übernimmt Thomas Zschornak als Bürgermeister gemeinsam mit dem Gemeinderat Verantwortung in der Kommunalpolitik. Ihr Ziel ist es, ein breites Bewusstsein und Kompetenzen in der Bevölkerung für Basisdemokratie und ökologische Nachhaltigkeit zu entwickeln. Der Weg zur Gestaltung einer lebenswerten Heimat für sich und die Nachfahren durch Übernahme von Eigenverantwortung durch die BewohnerInnen und mit Unterstützung von hinzugeholten Planern, KünstlerInnen, Beratern und Mediatoren war und ist dabei nicht immer einfach.

Thomas Markert

Ich heiße Thomas Markert & arbeite seit über 15 Jahren in den Bereichen Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Umweltbildung, alte Handwerke & Feriencamps mit Kindern & Jugendlichen.
Dabei habe ich gelernt das es Einflussfaktoren jenseits des Fachwissens gibt & die Freude der größte Lern- & Empathiemotivator ist.
In diesem Sinne versuche ich alle Workshops so lebendig wie möglich zu gestalten & Erfahrungen erlebbar zu machen.

Der Workshop Handlungsspielräume & Best Practice beinhaltet folgendes:

* Das eigene Weltbild reflektieren
* Das eigene Glück definieren
* Klimawandel im Überblick
* Kooperatives Verhalten ist uns angeboren
* Spiel Keep Cool
* Situation im ländlichen Raum am praktischen Bsp.
* Eigener Einfluss auf den Klimawandel ganz praktisch

 

Corinna Vosse

Corinna Vosse ist Wissenschaftlerin, Beraterin und Projektentwicklerin. Sie promovierte am Lehrstuhl für Stadt- und Regionalsoziologie der Humboldt Universität zu Berlin zu Prozessen kultureller Infrastrukturentwicklung. Derzeit ist sie in der Geschäftsführung der Akademie für Suffizienz (www.akademie-suffizienz.de), einem Reallabor für ökologisches Wirtschaften sowie als wissenschaftliche Projektleiterin im Zentrum für Kulturforschung in Berlin tätig (www.kulturforschung.de). Außerdem arbietet sie als Projektleitung für Kunst-Stoffe – Zentralstelle für wiederverwendbare Materialien e.V. [Materialien] (www.kunst-stoffe-berlin.de) und für die KlimaWerkstatt Spandau (www.klimawerkstatt-spandau.de). Ihre Themenschwerpunkte sind Ökologische Ökonomik, soziale Innovationen, Stoffströme, Kulturentwicklung, Klimaschutz, Bildung für Nachhaltige Entwicklung BNE und Suffizienz.

Beim Klima-Bildungscamp zu Postwachstum und Suffizienz Teil 2 wird ihr Vortrag folgendes beinhalten: Wie können wir selber Einfluss nehmen, um eine andere, nachhaltigere und zukunftsfähige Wirtschaft zu gestalten? Die Idee der Suffizienz bietet hierfür einen Rahmen, der innerhalb der planetaren Grenzen verbleibt. Praktisch und alltagsnah beinhaltet das, uns stärker aus den Möglichkeiten zu versorgen, die der Nahraum bietet.

Zunächst werden in einem kurzen Input maßgebliche Zusammenhänge zwischen dem herrschenden Wirtschaftssystem und der Klimakrise dargestellt. Im zweiten Schritt entwickeln wir eine Mindmap und tragen zentrale Einflussfaktoren wirtschaftlicher Wirklichkeit zusammen. Dann konzentrieren wir uns auf Möglichkeiten der Einflussnahme. Sie werden systematisch beschrieben und in Kleingruppen als konkrete Aktivitäten ausgearbeitet. Jede Teilnehmer*in geht mit einem persönlichen Transformationsprojekt aus dem Workshop.

Elisa Dauben

Bereits in meinem Bachelor-Studium haben ich mich mit nachhaltigen Wirtschaftsweisen beschäftigt und im Rahmen meiner Abschlussarbeit an der Universität Tübingen zu der Vermarktung von regionalen Lebensmitteln geforscht. Mein Masterstudium habe ich an der TU Dresden im Geographie im Bereich Stadt- und Regionalentwicklung absolviert. Seit 2017 arbeite ich als Projektleiterin in einem Stadtentwicklungsunternehmen in Stuttgart im Bereich Stadterneuerung.

Mein Beitrag beim Klima Bildungscamp:
Klimawandel, Verknappung von Ressourcen, Finanzkrisen oder soziale Krisen werfen die Frage danach, wie sich unsere Welt nachhaltig entwickeln kann, vehement auf. Die Ansätze für eine nachhaltige Entwicklung sind vielfältig. Die Postwachstumsidee kritisiert in diesem Zuge das gängige Streben nach Wirtschaftswachstum und bringt neue Ansätze für eine nachhaltige Entwicklung hervor. Nachhaltigkeit wird im Postwachstumsdiskurs mit Lebensformen verbunden, die sich an den Themen der Suffizienz, Subsistenz und Regionalwirtschaft orientieren und in welchem kapitalintensive Produktionssysteme zurückgefahren werden. Doch was bedeutet das und wie kann eine Umsetzung auf lokaler Ebene aussehen? Dies wird anhand von Fallbeispielen aus der Region Dresden aufgezeigt.

 

Antonia Mertsching

Seit Oktober 2019 bin ich Abgeordnete des Sächsischen Landtags. In der Fraktion DIE LINKE. Sachsen bin ich Sprecherin für Umwelt-, Nachhaltigkeits- und Entwicklungspolitik, dazu gehört auch der Strukturwandel. Groß geworden bin ich bei der TU-Umweltinitiative (tuuwi), bei Konsum Global mit konsumkritischen Stadtführungen und beim Entwicklungspolitischen Netzwerk Sachsen zum Thema Fairer Handel und nachhaltiger Konsum.

Darum soll es in meinem Vortrag und in der Diskussion mit Euch gehen:
Die Kohle spaltet die Lausitz. Die Einen verbinden mit ihr sichere und gut bezahlte Arbeitsplätze in einer Niedriglohn-Region, die anderen Umweltzerstörung und Klimaerhitzung. Mit dem Kohle-Kompromiss steht ein Ausstiegsplan aus der Kohle-Verstromung fest und das Strukturstärkungsgesetz der Bundesregierung soll den Umbau der Energiewirtschaft in der Region ermöglichen. Was bedeutet dieser Strukturwandel konkret für die Region?

 

Jens Näumann

Über eine Permakultur-Design-Ausbildung bin ich u.a. zu dem Thema Postwachstumsökonomie gekommen. Im Rahmen einer Tätigkeit bei der Initiative „Dörfer im Aufbruch“ setzte ich mich für eine enkeltaugliche Dorfentwicklung ein. Momentan schiebe ich weitere Projekte an, die darauf abzielen, das Potential des ländlichen Raumes aufzuzeigen. Digitale Lösungen sollen dabei unterstützen.

Im Workshop werden anhand von konkreten Beispielen Erfahrungen aus dem Projekt DiANA – die virtuelle Co-Moderatorin beleuchtet. Es wird auf den Umgang der Zielgruppe (Dorfveränderungsinitiatoren, ehrenamtliche Bürgermeister, etc.) mit dem Tool eingegangen. Das Tool wird kurz vorgestellt und es wird aufgezeigt, welche Möglichkeiten und Chancen sich durch „Digital Assisted Facilitation“ gerade in Zeiten von „Corona“ im ländlichen Raum auftun. Der Workshop schließt mit einer Diskussion zu Fragen wie:
Was sind Faktoren für eine erfolgreiche und enkeltaugliche Dorfentwicklung? Sind digitale Tools eine Unterstützung oder doch eher eine Last? Etc.

 

Patrick Irmer

Aktuell arbeite ich für das Kulturbüro Dresden. Dies umfasst Beratungen und Schulungen für Migrantenorganisationen, ehrenamtliche Initiativen und Willkomensbündnisse zu Themen wie Organisationsentwicklung, Projektmanagement und Finanzierung. Darüber hinaus biete ich freiberuflich Seminare und Workshops zu verschiedenen Themen im Rahmen der politisch-historischen Jugend- und Erwachsenenbildung an.

Durch meinem Beitrag zum Klima-Bildungscamp zu Postwachstum und Suffizienz Teil 1 werden die Teilnehmenden sensibilisiert für die historischen und aktuellen Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten Ideologien. Der Workshop versetzt die Teilnehmerinnen in die Lage, demokratiefeindliche und menschenverachtende Ideologien und Denkmuster im Natur- und Umweltschutz zu identifizieren. Zudem werden erste Perspektiven auf mögliche Handlungsoptionen gegen „rechtsextremen Naturschutz“ eröffnet

 

Patricia Gallo

Das Klima auf der Erde hat sich im Laufe seiner Geschichte immer wieder verändert. Im Laufe von Millionen von Jahren wechselten sich immer wieder Kalt- und Warmzeiten ab. Aber diese Veränderungen hatten natürliche Ursachen. Wenn wir heute von Klimaveränderungen sprechen, meinen wir Veränderungen, die zusätzlich durch den Menschen verursacht werden.

Jeder spricht von der Klimakrise, aber kaum jemand versteht sie. Über seine Ursachen und wie unsere Zukunft aussehen wird. Sicher ist jedoch, dass der Klimawandel bereits heute Millionen von Menschen betrifft und ihre Lebensgrundlagen zerstört. Aber das Risiko, ein Opfer des Klimawandels zu werden, ist extrem ungleich verteilt“.

Doch was genau bedeutet der Klimawandel? Was sind die Ursachen? Welche Rolle spielt der Mensch? Welche Folgen hat er? Was können wir gegen das Fortschreiten des Klimawandels und seine Folgen tun?“

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