Workshops: Resonanz und Natur

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Wann?
Samstag, 03. Oktober, 11-14 Uhr

Wo?
objekt klein a (Meschwitzstr. 9, 01099 Dresden)

Wer?
Natalia Fomina
Ich studiere Politikwissenschaften und Philosophie in Dresden und habe mit einer Freundin vor ein paar Monaten angefangen Philosophieabende zu veranstalten. Das sind Abende, an denen es möglich ist, sich mit Studierenden verschiedener Fachrichtungen über diverse Themen auszutauschen. Darüber hinaus habe ich die political art days mitorganisiert und ein nachhaltiges Startup gegründet, welches Zichorienkaffee vertreibt. Das alles tue ich, um die Gesellschaft, unser Miteinander und die Wirtschaft besser zu machen. Mein größtes Anliegen ist es jedoch, die Natur zu schützen und wertzuschätzen, da diese den Ursprung unser allen Lebens bildet.

Was?
Der Workshop dreht sich um die Resonanztheorie des Soziologen Hartmut Rosa, welcher den Versuch unternimmt gesellschaftliche Phänomene aus einem grundlegenden menschlichen Sterben nach „resonanten“ Weltbeziehungen zu erklären. Die möglichen Bezugspunkte solcher Resonanzen werden in drei unterschiedlichen Achsen unterteilt: Horizontale Resonanzen finden zwischen zwei (oder mehr) Menschen statt, so in Liebes- und Familienbeziehungen, Freundschaften oder dem politischen Raum. Als diagonale Resonanzachsen werden Beziehungen zu Dingen und Tätigkeiten bezeichnet, als vertikale Resonanzachsen Beziehungen zur Natur, Kunst, der Geschichte oder Religion. Mit dem so verwendeten Begriff der Resonanz wird versucht, einen von kulturellen Wertungen und Vorannahmen möglichst freien Zugang zu der Frage gelingender Beziehungen von Subjekt und Welt im Sinne des „guten, lebbaren Lebens“ zu finden.
In dem zweistündigen Workshop musst du keine Angst haben in einem zähen Vortrag einzuschlafen- es wird anfänglich eine Einführung in Theorie geben mit dem Schwerpunkt auf die Beziehung zur Natur. Gemeinsam nähern wir uns über das Teilen eigener Erfahrungen und der Einbeziehung indigener Perspektiven der Frage, wie wir resonante Weltbeziehungen zur Natur herstellen können und was dies mit uns und unserer Mitwelt macht. Zwischendrin wird es musikalische Untermalung und ein bisschen Improvisationstheater geben. Also lass dich ein auf zwei Stunden eines denkenden-inspirierenden- resonierenden Seins ein.

Dein Bezug zum Thema „Wald“?
Du gehst in den Wald, um dich zu entspannen, um den Alltag hinter dir zu lassen, die frische Luft einzuatmen und deinen Kopf baumeln zu lassen. Wir verbinden Natur oft mit Wald und entwickeln unsere eigene Beziehung zu diesem lebenden Wesen. Die Fähigkeit in Verbundenheit mit Tieren, Pflanzen und der gesamten Natur zu leben und sie pfleglich zu behandeln, also eine resonierende Beziehung zu haben gehören zu Voraussetzungen eines guten und lebenswerten Lebens. Jedoch etabliert sich die Resonanzbeziehung zur Natur, zum Wald nicht über kognitive Lernprozesse oder rationale Einsichten, sondern aus emotional bedeutsamen, praktisch-tätigen Erfahrungen. Ein Gegensatz zu unserer westlichen, wissenszentrierten Gesellschaft.
Besondere, intensive Resonanzen entwickeln Völker, die die Natur nicht als Gegensphäre zur Kultur ansehen, sondern in besonderem Maße mit ihr verknüpft sind. Der Workshop ist ein Versuch, die Stimme der Natur und des Waldes auf eine neue Weise klingen zu lassen und sich von Hartmut Rosas Resonanztheorie und indigenen Perspektiven inspirieren zu lassen.

Hier gibts alle weiteren Infos zu den Political Art Days 2020 – Fokus: Wald.

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